Anlässlich der Vorstellung der weiteren Plakatarbeiten von Thomas Fatzinek:
Der weite Weg nach Wien. Heimkehr aus dem Exil
Gesprächsrunde mit Erich Hackl, Ricardo Löwe und Robert Rosner
18.00, Kunstraum Kaesh-Maesh, Ennsgasse 20, 1020 Wien
Tausende Österreicher_innen fanden während der Nazi-Diktatur in Lateinamerika Zuflucht. Viele von ihnen kehrten nach 1945 nach Österreich zurück, doch ihre Heimkehr gestaltete sich oft schwierig. In der von Krieg und Unterdrückung gezeichneten Heimat erwartete sie oft Misstrauen und Ablehnung. Dennoch beteiligten sie sich am Wiederaufbau Österreichs. Über dieses Kapitel der österreichischen Geschichte diskutierte der Schriftsteller Erich Hackl mit dem Zeitzeugen Ricardo Löwe, 1941 in Mexiko als Sohn einer österreichischen Exilantin geboren, und mit Robert Rosner, selbst aus dem britischen Exil heimgekehrt und Biograph der österreichischen Kernphysikerin Marietta Blau, die ebenfalls nach Mexiko floh. Moderiert vom Historiker Berthold Molden gab diese Veranstaltung Gelegenheit, Zeitzeugen und Experten zur Erfahrung von Exil und Rückkehr zu befragen.
Die Podiumsdiskussion war Teil des Projektes „100 Jahre Immigration, Emigration, Remigration in Wien. Drei transnationale Familiengeschichten und ihre exemplarischen Beiträge zum Kultur-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Wien“, gefördert im Rahmen des Programms „Republik in Österreich – Demokratie in Wien“ von der Magistratsabteilung 7 der Gemeinde Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Anschließend gab es anlässlich der Vorstellung weiterer Plakatinstallationen von Thomas Fatzinek auf dem Mexikoplatz ein Konzert von E-LiZa (Elise Mory & Lisa Kortschak) mit einem für "Gekreuzte Geschichten" geschaffenen Programm.